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3D – Der (neue) Effekt

3D – Der (neue) Effekt

2009 war es der Kino-Blockbuster schlechthin: James Cameron’s Avatar – Aufbruch nach Pandora. Der Science-Fiction-Film wurde mit den damals neu entwickelten digitalen 3D-Kameras gedreht. Gleichzeitig vermischte Cameron real gedrehte und computeranimierte Szenen.

Schnell wurde der Film zu einer der erfolgreichsten aller Zeiten und spielte über 2,78 Milliarden Dollar weltweit ein. Von den IMAX Kinos mit den wesentlich großflächigeren Leinwänden kannte man das schon längst, den 3D-Effekt auf einer normalen Kinoleinwand, das hatte die Welt so noch nicht gesehen.

3D-Fernseher hingegen finden nur schwerlich ihren Weg in deutsche Wohnzimmer. Den 3D-Effekt im Wohnzimmer scheinen nur wenige Technik-Begeisterte wirklich haben zu wollen. Vielmehr scheint ein anderer 3D-Effekt mehr und mehr an Bedeutung zu gewinnen: das Drucken von Gegenständen – 3D Printing. Den 3D-Drucker selbst kennt man schon seit ungefähr zwei Jahrzehnten, doch seit dem vergangenen Jahr erhält das 3D Printing auch in den breiten Medien immer mehr Aufmerksamkeit. Dem ein oder andere mag der 3D-Drucker auch schon bei seinem Zahnarzt aufgefallen sein, denn gerade in der Medizintechnik eröffnen die neueren 3D-Drucker ganz neue Möglichkeiten.

Und in der Design-Welt? Da ist der 3D-Effekt ein alter Hut. Da gibt es momentan sogar den gegenläufigen Trend, das sogenannte Flat Design, was vollkommen auf den 3D-Effekt verzichtet. Auch bei der Entwicklung von Logos heißt es momentan eher flach als 3D, denn klare Strukturen und klare Schriften ohne viel Schnörkel sind auch im Logo-Design derzeit bevorzugt.

Was nicht heißt, dass es keinen 3D-Effekt im Design mehr gibt. Den gibt es, aber auch hier hauptsächlich bei den bewegten Bildern: Die 3D-Visualisierung und die dazugehörige Animation ist ein Trend! 3D-Visualierungen und deren Animationen können komplexe Produkte verständlicher erklären als jeder Text und können beim Abverkauf absolut hilfreiche und wirkungsvolle Marketingtools sein. Bereits 2010 hat eine Studie belegt, dass Produkte beworben in 3D sich besser verkaufen als die gleichen Produkte in 2D, denn Verbraucher können sich die Produkte besser vorstellen. Die 3D-Visualisierung kann sich also sowohl im B2B-Bereich, aber natürlich auch im B2C-Bereich positiv auf die Verkaufszahlen auswirken.

Im Gegensatz zur (3D-)Produktfotografie haben 3D-Produktvisualisierungen den Vorteil, dass sie „Verborgenes“ sichtbar machen, denn mit einer virtuellen Kamerafahrt kann man bei technischen Produkten auch in das Innere eines Produktes schauen. Dazu kann die Marketingabteilung mit solchen Visualisierungen bereits arbeiten, auch wenn sich das Produkt noch im Stadium des Prototyps befindet. Einmal die 3D-Daten aufbereitet, können sie auch später für diverse Marketingtools und -aktionen verwendet werden.

3D – TREND ODER DOCH NICHT?

Noch einmal kurz zurück zum 3D Printing: Auch das ist ein Phänomen, das langsam die großen Marken und die Verbraucher erreicht. LEGO zum Beispiel überlegt, ob der Spielzeughersteller ihren Kunden individuelle und kundenspezifische 3D-Bausteine aus dem 3D-Drucker anbieten soll. Andere Großkonzerne haben bereits erste Marketingaktionen als Piloten gestartet, die das Design von Figuren und Gegenständen und den dazu gehörigen 3D-Druck als Gewinnspiel ausgeschrieben haben. Der 3D-Druck als Marketingmaßnahme könnte also „the next big thing“ werden. Die Zukunft wird es zeigen.

Der 3D-Effekt wird uns sicherlich noch einige Zeit begleiten, bis wir uns und unsere Augen an die neuen Visualisierungen und Darstellungen gewöhnt haben. Bis dahin sollte man den Vorteil des Effekts für sich nutzen, denn er kann sich positiv auf den Umsatz auswirken.

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