Skip to main content
Print-on-Demand

Print-on-Demand

In Zeiten der Digitalisierung sehen sich Unternehmen und Kreative mit zahlreichen Herausforderungen konfrontiert. Allerdings bietet der Wandel auch enorme Chancen. Der Print-on-Demand-Markt offeriert die Option, physische Produkte auf Knopfdruck herzustellen und zu vertreiben.

Eine kometenhafte Erfolgsstory im Bereich Print-on-Demand (POD) legte beispielsweise die Leipziger Spread-Group auf das Parkett. Das im Jahr 2002 gegründete Studenten-Start-up erwirtschaftete im Jahr 2020 rund 131 Millionen Euro Umsatz.

Print-on-Demand Anbieter gewähren die Möglichkeit, dass Künstler, Designer und andere Unternehmer ihre Geschäftsideen erfolgreich und gleichzeitig relativ risikoarm realisieren. Egal, ob die Kreativen T-Shirts, Postkarten, Rucksäcke oder Bücher gestalten und auf den Markt bringen wollen, POD kann die ideale Lösung darstellen.

Print-on-Demand: Was ist das?

Bei POD wird mithilfe der Digitaldrucktechnik auf Nachfrage ein bestimmtes Produkt gedruckt. Dafür ist ein digitaler Datensatz notwendig, der an den Drucker gesendet wird. Die Daten können für jeden Druck verändert und an die Kundenwünsche angepasst werden. Besonders beliebte Produkte der Branche sind Bekleidung, Accessoires, Haushaltswaren, Schreibwaren, Büroartikel und Haustierzubehör.

Auch die Verlagsbranche ist mittlerweile auf den Zug aufgesprungen. Magazine, Bücher und teilweise sogar Zeitungen werden im POD-Verfahren hergestellt. Das bietet unter anderem die Möglichkeit, dass die Werbung in Printmedien direkt auf den Leser abgestimmt wird.

Neben der Individualisierungsoption ist die Produktion auf Nachfrage einer der zentralen Vorteile von POD. Denn die Artikel werden ausschließlich dann gedruckt, wenn ein konkreter Auftrag eingeht. In diesem Fall wird auch nur die gewünschte Stückzahl produziert. Das bedeutet, dass der Anbieter lediglich dann die Kosten trägt, wenn das Produkt verkauft ist. Die Unternehmer sparen sich die Lagerhaltung und außerdem die Auslage der Produktionskosten im Vorfeld.

Den großen und auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten nachhaltigen Erfolg von Print-on-Demand beweisen die folgenden Zahlen:

  • Bereits 25 Jahre nach Erfindung des ersten Digitaldruckers im Jahr 1993 erwirtschaftete die Branche 187,7 Milliarden Umsatz.
  • Die Umsatzsteigerung zwischen 2017 und 2020 betrug 12 %.
  • Steigerung des E-Commerce Umsatzes im Einzelhandel während der ersten beiden Jahre der Corona-Krise um 5,8 %.
  • 45 % der Print-on-Demand Shop-Betreiber erzielten im Jahr 2020 eine Umsatzsteigerung.
  • Einer von 5 Kunden ist bereit, für ein personalisiertes Produkt einen Zuschlag von bis zu 20 % zu bezahlen.
  • 48 % der Käufer würden auf einen individualisierten Artikel länger warten.

   

Empfehlenswerte Anbieter für POD

Welcher Print-on-Demand Anbieter der Richtige ist, hängt von den Produkten ab, die hergestellt werden sollen. In Deutschland gibt es zahlreiche POD-Dienstleister für unterschiedlichste Ansprüche:

  • SPOD – Spreadshirt Print-on-Demand: Kleidung, Accessoires, Haushaltsartikel
  • Printful: Kleidung, Haushalt, Accessoires
  • Digital-Print-Group: Bücher, Glückwunsch-, Einladungs-, Dankes- und Grußkarten
  • Printify: Textilien, Haushaltswaren, Accessoires

Wer sich mit eigenen Produkten im Internet selbstständig machen möchte, der braucht den richtigen Partner an der Seite. Es ist entscheidend, dass der Druckanbieter zuverlässig arbeitet und auch höhere Kapazitäten abdecken kann. Selbstverständlich spielen das Preis-Leistungs-Verhältnis, die Prozesse, Bedienoberflächen und Logistik ebenfalls eine wichtige Rolle.

5 Tipps für erfolgreiche Druckprodukte

Designer, Schriftsteller und Künstler sollten zu Beginn ihrer E-Commerce-Tätigkeit einige Punkte berücksichtigen. Es ist zwar kinderleicht, auf den verschiedenen Plattformen die eigene Ware erstellen und vertreiben zu lassen, dennoch sollte gerade am Unternehmensstart mit Bedacht vorgegangen werden.

TIPP 1: DIE EIGENE NISCHE FINDEN

Ein wichtiger Erfolgsfaktor insbesondere für kleine Unternehmen ist die Nische. Mit der Nische ist ein Teilbereich des Gesamtmarktes, der auf bestimmte Bedürfnisse abzielt. Zum Beispiel gibt es auf dem Markt für Büroartikelhersteller spezielle Anbieter für die Nische der Linkshänder. Es hat mehrere Vorteile für eine bestimmte Zielgruppe zu produzieren. In der Regel ist der Wettbewerb in kleineren Sparten geringer. Die potenziellen Kunden finden einen passenden Anbieter bei ihrer Suche im Internet schneller, wenn sie gezielt mit bestimmten Stichworten suchen können. Die Werbekosten fallen normalerweise auch geringer aus, weil die Anzeigen konkret auf ausgesuchte Kundengruppen ausgelegt werden können.

TIPP 2: PROBEDRUCKE IN AUFTRAG GEBEN

Wer zum ersten Mal mit einem POD-Anbieter zusammenarbeitet, der sollte unbedingt einen Probedruck in Auftrag geben. Am besten wird der Bestellvorgang aus Sicht des Kunden durchgeführt. So können Probleme bei der Bedienbarkeit, der Zahlung, dem Versand sowie der Produktqualität festgestellt werden.

Es ist sinnvoll, nicht nur einmal zu Anfang einen Probedruck in Auftrag zu geben. Idealerweise wird die Qualität des POD-Anbieters immer wieder stichprobenartig überprüft. Gerade wenn neue Produktlinien auf den Markt gebracht werden, sollten die Artikel aber auf jeden Fall als Probedruck geordert werden.

TIPP 3: MIT MOCKUPS WERBEN

Ein Mockup ist ein Vorführmodell. Dabei wird das Bild des Produkts in das Foto einer realen Umgebung eingefügt. So sieht der Kunde, wie der Artikel in der Realität wirkt. Er kann sich das Produkt durch den Dummy besser vorstellen. Gerade bei Verkäufen im Internet lohnt es sich, dem Interessenten so viel Einblick und Information zur Ware zu geben wie möglich. Mockups sind effektive Werbemittel, die auf der Produktseite eingebunden werden können.

Im Internet existieren verschiedene Anbieter von kostenlosen Mockups. Dazu gehören unter anderem:

Der zeitliche Aufwand, ein oder mehrere Mockups zu gestalten, zahlt sich meistens durch höhere Umsätze aus.

TIPP 4: KORREKTE VERSANDZEITEN BERECHNEN UND ANGEBEN

Egal ob der Auftraggeber oder ein Dropshipping-Anbieter den Versand übernimmt, der Kunde möchte gerne im Vorfeld die korrekte Dauer wissen. Aus Umfragen ist bekannt, dass Abnehmer eines individualisierten Produkts längere Versandzeiten in Kauf zu nehmen. Allerdings ist es wichtig, dass die Kunden im Vorfeld über die Zeitspanne informiert werden. Nur so fühlt sich der Käufer während des gesamten Bestellprozesses sicher.

Um genaue Versandzeiten abbilden zu können, müssen diese bekannt sein. Sie unterteilen sich beim POD in die Druck- und Versanddauer. Anbieter geben am besten die Zeitspanne für die Produktion und den anschließenden Postweg an. Idealerweise werden die Daten direkt auf der Produktseite, bei der Bestellung und zusätzlich in den FAQ publiziert.

TIPP 5: EIGENEN ONLINE-SHOP ERSTELLEN

Anbieter, die auf POD zurückgreifen, brauchen grundsätzlich keinen eigenen Internetauftritt. Die individualisierten Produkte können problemlos auf Amazon, Etsy oder anderen Plattformen vertrieben werden. Dabei bleibt der Anbieter aber relativ anonym.

Ein angenehmeres Einkaufserlebnis liefern eigene Online-Shops oder Shops auf E-Commerce-Plattformen. Bei Anbietern wie Shopify ist der Nutzer in der Lage, einen eigenen Online-Auftritt zu kreieren. Dadurch lässt sich leichter eine eigene Marke erschaffen und mit den Kunden direkt kommunizieren. Marketingmaßnahmen können einfacher, schneller und gezielter ausgerichtet werden. Die Anbieter sind beispielsweise in der Lage, E-Mail-Listen ihrer Kunden anzulegen oder die Shops mit ihrem Social-Media-Auftritt zu verknüpfen. Dadurch wird ein persönlicherer Kontakt zu den Verbrauchern aufgebaut. Je besser und länger die Kundenbeziehung ist, desto höher fällt die Wahrscheinlichkeit aus, dass der Abnehmer erneut Käufe tätigt und das Angebot weiterempfiehlt.