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Mit diesen Optimierungen starten Sie auch in China voll durch! Das Exportvolumen für den chinesischen Markt nimmt jährlich zu. Wer den Markteintritt in China wagen will, stößt auf ein Potpourri an Besonderheiten – politische Restriktionen treffen auf technische Anforderungen – insbesondere die Ladezeiten sind ein Thema. Auch kulturelle Unterschiede sollten sich in Web-Layout und Usability wiederfinden.
Programmierung und Gestaltung der Internet-Präsenz folgen in China gänzlichen anderen Erwartungen als im europäischen Markt. Eine Checkliste der wichtigsten Anforderungen schafft bereits in der Kick-off-Phase einen Überblick – auch in Hinblick auf den zeitlichen Vorlauf und die heiße Phase bis zum Go-Live. Die Internet-Aufsicht in China erschwert es, eine Webpräsenz nach europäischen Maßstäben zu launchen. Strikte staatliche Kontrolle und ein umfangreicher Katalog an verbotenen Inhalten beeinflussen das Konzept für die Umsetzung. Umwege via VPN z. B. sind keine Alternative, da sie effektiv geblockt werden. Die chinesische Regierung hat in den Regularien zu »Computernetzen und Internetsicherheit, Schutz und Verwaltungsregeln« einen Abschnitt zu verbotenen Inhalten definiert. Unter anderem befinden sich darin Hinweise zur Verletzung von Verfassung und Gesetzen, Anstiftung zum Stürzen der Regierung oder des sozialistischen Systems, Anstiftung zur Verletzung der nationalen Einheit oder zum Schüren von Hass oder Diskriminierung von Nationalitäten und Verbreitung von Gerüchten, die die Ordnung der Gesellschaft zerstören.
Gilt bereits Deutschland als Herausforderung in puncto Ladezeiten, toppt China diese Anforderung nochmals. Dabei hängt die Akzeptanz des Users von nichts anderem so sehr ab, wie von der Wartezeit. Genauer gesagt ist jede Sekunde Verzögerung ein Grund, zur Konkurrenz zu wechseln. Zudem beeinflussen Ladezeiten das Ranking der Suchmaschinen – ein wichtiger Aspekt, der maßgeblich die Performance beeinflusst.
Wo wird die Seite gehostet? Damit chinesische User nicht direkt auf einen deutschen Server zugreifen, wird ein chinesischer Proxy ergänzt. Auf Rechenzentren in Hongkong oder in China auszuweichen, ist aufwendig und kostspielig. Dos- und DDos-Angriffe sind auch in China eine Herausforderung, für die gelungene Absorptionsinfrastruktur und Sicherheitslösungen nötig sind.
Interface und User-Journey folgen in China anderen Maßstäben als in Europa. Nicht nur Ladezeiten und z. B. Verweise auf Social Media Dienste wie Facebook oder Twitter können die Performance verschlechtern oder sogar dazu führen, dass die Seite nicht erreichbar ist. Beim Webdesign sind Animation, Bilder, Icons und Buttons gefragt. Eine simple Sprachübersetzung kann also keine Lösung sein. Unterschiedliches Verbraucherverhalten und spezifische Erwartungen müssen in das Gestaltungskonzept einfließen. Farbverläufe, Bewegtbild und interaktive Elemente dominieren. Die Komplexität der chinesischen Sprachen hat einen weiteren Trend vorangetrieben, der in Europa ein Nischendasein führt: die sprachgesteuerte Suche. 80.000 Schriftzeichen machen es einem Mobil-User nicht wirklich leicht, ein Suchfeld nach europäischem Standard zu nutzen. Verfügt Ihre Seite über eine sprachgesteuerte Suchfunktion, haben Sie einen der wichtigsten Erfolgsfaktoren umgesetzt. Der Trend zum minimalistischen Design ist auch in China angekommen – im Unterschied zum europäischen Standard befinden sich jedoch wesentlich mehr Informationen auf den Seiten. Der Mix aus einer reduzierten Optik, zahlreichen Links, Vorschau-Elementen und Informationen ist für den chinesischen User essenziell. Da Inhalte schnell und intuitiv erreichbar sein müssen, kommt der Navigation eine zentrale Funktion zu – Untermenüs in mehreren Stufen sind keine Seltenheit und werden als vorteilhaft und leicht bedienbar wahrgenommen.
Wollen Sie Ihre Internet-Präsenz für den chinesischen Markt optimieren, kommen Sie an umfangreichen Änderungen nicht vorbei. Neben den technischen und optischen Herausforderungen sind es auch kulturelle Besonderheiten, die bereits im Vorfeld beachtet werden müssen. Insider Know-how hilft dabei, Klippen zu umschiffen, die Web-Developern und -designern nicht bewusst sind. Werden Inhalte z. B. vom Suchalgorithmus als verwerflich oder bedenklich eingestuft, führt das schnell mal dazu, dass die Website down ist. Den Mobile-First-Gedanken hat China übrigens perfektioniert und daraus nahezu ein Moblie-Only gemacht. Laut Datareportal entspricht die Zahl der Mobilfunkanschlüsse in China im Januar 2021 111,8 % der Gesamtbevölkerung und ist innerhalb eines Jahres um 8,0 Millionen gestiegen (https://datareportal.com/reports/digital-2021-china).